Projekte, Aktionen und Spielthemen im Dezember 2014

Hauptspielthemen von den Kindern waren: „Tiere füttern gehen“, „Tier sein“ und „der Fuchsbau“, „Materialtransport“ sowie „Schuhparade“. Die Spielideen für Rollenspiele stammen hauptsächlich von K. und T. W. und M. werden aber soweit diese mitmachen, auch in das Spiel geholt, sie bekommen Rollen, die sie – oft zum Leidwesen von K. – nur teilweise dankbar annehmen. Die „Schuhparade“ hat sich aus M. Faible für unser Schuhregal entwickelt.

Außerdem haben wir gemeinsam ein „Stöckerhaus“ gebaut und sind Karussell gefahren.

Tiere füttern gehen:
K. und T. gehen mit der Schubkarre los. Sie ziehen durch den Garten und rupfen hier und da Gras und Moos und sammeln Blätter auf. W. schließt sich ihnen an und sammelt mit das „Futter“. M. und ich wandern langsam hinterher. T. und K. steuern auf erreichbare Zaunteile, Gitter und Pforten zu, verweilen dort. Sie reichen etwas von dem Schubkarreninhalt durch die Absperrungen. Sie warten. W. und M. schauen sich alles genau an und ab. Nach einigen Momenten wird die Schubkarre zum nächsten Gatter gefahren. Dort wiederholt sich das „Fütterungsspiel“. Wir ziehen gemeinsam durch den ganzen Garten, bis nach hinten wo noch vor ein paar Wochen das Kartoffelbeet war.

Dieses Spiel wird in den folgenden Tagen und Wochen immer wieder kurz aufgegriffen.

Tier-Sein:
Im Gerüst-Rondell des sonst weitestgehend abgebauten Trampolins spielen alle Tiere. Meine Frage, was für Tiere sie denn seien, wurde mit „wilde Tiere“ beantwortet. K. und T. standen im „Gehege“ und brüllten laut. M. und W. kamen neugierig mit dazu. W. brüllte ein paar Mal mit und „brach“ dann aus „dem Gehege“ aus. T. kümmerte sich derweil um das Futter für die Tiere. Er sammelte Blätter. M. hatte sich nach ein paar Runden im Gehege dann auch auf die am Boden liegenden Blätter konzentriert. K. versuchte die entflohene W. wieder ins Gehege zurückzubringen, was ihr mit ein wenig Überredungskunst auch zeitweilig gelang.

Der Fuchsbau:
„Wir sind Füchse“ rief K. und bellte wie ein Fuchs. T. machte gleich mit. Von dem Trubel wurden auch M. und W. anlockt. T. und K. zogen in den Toberaum. Sie holten die Körbe mit den Bällen, kleinen Kissen und Tüchern raus und verteilten diese in einer Ecke des Raumes. „Wir bauen ein Nest für die Füchse!“ war die Erklärung. Wir haben uns ein wenig über Füchse unterhalten und überlegt, wo diese wohl wohnen. Aus den Grüffelo-Büchern wussten K. und T., dass die Füchse in einer Höhle wohnen. Also haben wir gemeinsam eine Höhle gebaut. Der Kriechtunnel wurde als Höhleneingang drappiert. Dieser Bau wurde dann mit den Bällen und anderem Material ausgeschmückt. M. und W. sollten auch mit hinein.

Wir haben die Höhle die nächsten Tage stehen gelassen. Sie wurde immer wieder als Fuchsbau, aber auch zum Verstecken, zum Einrichten (alle beweglichen Materialien hineintürmen), als Wohnhaus etc. genutzt.

Materialtransport:
Ein ganz beliebtes Spiel ist es, alles was tragbar ist von einem Raum in den nächsten zu schleppen. Dabei werden gern die verschiedenen Gefährte: Auto, Puppenbuggy und Schiebewagen genutzt, aber auch die rollbare Spielzeugkiste. Dabei geht es glaube ich nicht allein um die Benutzung des Materials im anderen Raum, sondern eher um die Möglichkeit, Dinge transportieren zu können. Oft werden die Gegenstände dann auf einem Haufen aufgetürmt oder lose übereinander geworfen. „Schau, wir haben einen ganz großen Berg!“ Beteiligt sind dabei meistens alle Kinder.

Schuhparade:
M.s Vorliebe für Schuhe hat uns einen tollen Vormittag mit viel Gelächter verschafft. Gern räumt sie unser Familienschuhregal aus und trägt diese hin und her. Diesmal war sie auf die Idee gekommen, die Schuhe anzuprobieren. Lange hat sie sich damit im Stillen allein beschäftigt, freihändig stehend in die Schuhe hinein zu steigen. Als sie es geschafft hatte, kam sie mit Georgs großen Schuhen Freude strahlend angeschlurft! Die anderen drei waren ganz aus dem Häuschen und wollten sofort auch mitmachen. Munter probierten alle die verschiedenen Schuhe aus. Am Ende war unser Schuhregal leer und der Flur sehr voll.

Stöckerhaus:
Ein von mir initiiertes Projekt von Ende November bis zur Weihnachtspause war das „Stöckerhaus“. Es ist eine Art Weidentippi, das aber erst halbwegs ein Weidentippi wurde, nach dem mir die Eltern von M. Weidenruten mitbrachten. Ich habe dort alle von mir im Garten „geernteten“ Hölzer mit verbaut, die mir geeignet erschienen.

Den Bau des Hauses habe ich immer in Anwesenheit der Tageskinder weiter getrieben. Sie waren also von Anfang an dabei und haben gesehen, wie es entsteht. Zum Teil haben sie geholfen, geeignete Ruten zum Haus zu tragen, damit wir weiterbauen konnten. .Als die Flechtarbeiten beendet waren, haben wir dann gemeinsam einen Rest Hozhächsel, den ich noch übrig hatte in einer Gemeinschaftsaktion als Bodenbelag in das Haus geschafft. Hier waren alle Tageskinder beteiligt. Zum Teil haben sie geschaufelt, die Karre geschoben, Eimer geschleppt oder mit den Händen Holzhäcksel aufgesammelt. Kurz vor Weihnachten habe ich dann noch eine Plane herausgesucht, die wir dann als Regendach über die Kuppel gebunden haben. Nach Weihnachten wurde das Haus dann schon als Stall, oder als Haus zum Spielen genutzt. Das Holzhäcksel wird natürlich auch gerne als bewegliche Masse zum Spielen genutzt. Mal ist es Tierfutter, mal ist es Einstreu oder anderes.

Karussell fahren:
Unsere Ausflüge im Dezember haben wir zum Weihnachtsmarkt gemacht, wo wir uns mit der Tagesmutter M. und deren Kindern getroffen haben. Wir konnten so gemeinsam den Krippentarif nutzen und sogar drei Runden anstatt zwei im Karussell drehen. Entgegen meiner Erwartungen fanden es ausnahmslos alle Kinder toll und hatten Spaß (auch wenn das auf den Fotos nicht ganz so aussieht. Auf den Fahrten waren die Kinder alle immer sehr konzentriert, deshalb die ernsten Gesichter). Aber am Ende jeder Runde wollten alle immer: „Noch Mal!“.